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GEBUS Lok - Sanierung geht zügig voran

Die Konservierung und Sanierung der von einem Privatmann in Salzburg übernommenen 
GEBUS Diesellokomotive – vormals in Ferndorf (Kärnten) eingesetzt – geht zügig voran. 
Die Lokomotive entstand 1950 im GEBUS Werk Salzburg durch Umbau einer für Rüstungszwecke gedachten Akkulokomotive (BBC/1943). 
Nach gründlicher Reinigung erhielt die Lokomotive einen Anstrich an die ursprüngliche Lackierung aus de 1950er Jahren. 
Der Erhalt dieser Lokomotive ist für die Salzburger Technikgeschichte von besonderer Bedeutung.


Foto: Gunter Mackinger 10.08.2023

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Nach 113 Jahren in den Ruhestand - Rückkehr in die alte Heimat

Nach einem letzten großen Auftritt beim Jubiläum "120 Jahre Lokalbahn Lambach-Vorchdorf-Eggenberg" war der 113 Jahre(!) im täglichen Einsatz stehenden Lokomotive E 24.010 der Lokalbahn Lambach - Vorchdorf-Eggenberg AG am 25.Juli 2023 ein würdiger und angemessener Abschied gegönnt, als sie beim Güterzug 71031 von Lambach nach Waldl noch einmal 240t Gleisschotter zu befördern hatte und damit zeigen konnte was in ihr steckt.


am 31.Juli 2023 verlässt die "kleine Wuppertalerin" ihre 2. Heimat Oberösterreich auf dem Straßenweg in Richtung ihrer ursprünglichen Wirkungsstätte Wuppertal


E 24.010 am letzten Einsatztag, dem 25.7.2023   quert Güterzug 71031 die Traun zwischen Lambach und Stadl-Paura. Hier peagiert die Lokalbahn Lambach - Vorchdorf-Eggenberg die ÖBB Strecke Lambach - Laakirchen. Foto: Stefan Jurasovits

Der Verkauf per 31.Juli 2023 und damit die Ausmusterung der rüstigen Lokomotive sind Anlass genug etwas in die Geschichte von Österreichs ältester, aktiver Gleichstrom Lokomotive zurück zu blicken.


auf dem Weg nach Lambach als Lokzug 71030 kreuzt E 24.010 am 25.7.2023 in Stadl-Paura den planmäßigen Triebwagen nach Vorchdorf - hier
den ET 22.107 der von der Linzer Lokalbahn dzt. als Gast im Salzkammergut weilt


letztmalige Abfahrt von E 24.010 vor einem Güterzug im Bahnhof Lambach - rechts die Stern&Hafferl Diesellok V 20.011 (ex Tegernseebahn) am 25.7.2023

Im heutigen Wuppertaler Stadtteil Barmen entstand 1894 für Zwecke der dortigen Industrie die Kleinbahn Loh- Hatzfeld. Diese wurde 1910 elektrifiziert und auch für den Personenverkehr genutzt. 1963 wurde der Personen- und der Güterverkehr in die Barmer Innenstadt eingestellt und ein Rest-Güterverkehr auf der alten Stammstrecke bis 1979 durch die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) weitergeführt. Als erste E-Lok für diese Kleinbahn nach preußischem Eisenbahnrecht lieferte Maffei/Siemens in München 1910 die Lokomotive I (die spätere E 24.010). Ebenfalls von Maffei/AEG kam 1912 die Lokomotive II (später Stern&Hafferl  E 20.009). 1931 folgte die Lokomotive III (Schöndorff/AEG). Die Lokomotiven I und III waren auch für den innerstädtischen Güterverkehr vorgesehen und wurden daher für ein schmales Lichtraumprofil gebaut. Die Lokomotive II erhielt das volle Eisenbahnprofil und war immer nur auf der Stammstrecke der Kleinbahn im Einsatz. 
Bei der Einstellung der Kleinbahn durch die Wuppertaler Stadtwerke waren noch die beiden Lokomotiven I und II (WSW 3608 und 3609) vorhanden. Die Lokomotive bringt 35 t auf die Gleiswaage, hat eine Leistung von 4x 75kW mit vier Siemens D93w Motoren und eine Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h. Als typisches Merkmal preußischer Kleinbahnen verfügt die Lok bis heute über eine druckluftbetätigte Rasselglocke.


Im ÖBB Bahnhof Stadl-Paura erwartet Güterzug 71031 die Zustimmung zur Abfahrt von der Fahrdienstleiterin zur Weiterfahrt in Richtung Vorchdorf-Eggenberg am 25.7.2023


Güterzug 71031 vor Bad Wimsbach-Neydharting mit E 24.010 am 25.7.2023

Stern&Hafferl konnte beide Lokomotiven 1980 erwerben und setze diese als E 20.010 (ex WSW 3608) bzw. E 20.009 (ex WSW 609) auf der Linzer Lokalbahn bzw. der LB Neumarkt - Waizenkirchen - Peuerbach ein. Ab 1982 erfolgte der Einsatz der E 20.010 auf der Lokalbahn Lambach - Vorchdorf-Eggenberg und 1990 kaufte die Lokalbahn AG dieses robuste und brauchbare Fahrzeug und bezeichnete die Lokomotive als E 24.010. 

Als Ersatz für diese Lokomotive wird gerade die Stern&Hafferl Lokomotive E 20.006 (ex SLB E 64, ex SAKOG E 27.001, SGP/ELIN 1952) vorbereitet.


Nach 113 Betriebsjahren und davon 43 Jahren in Österreich ist die "kleine Wuppertalerin" wie sie gerne genannt wird, am 1. August 2023 in ihre alte Heimat Wuppertal Barmen zurückkehren. 
Der rührige Verein "Wuppertalbewegung e.V." hat die Lok erworben und plant nahe ihrer ehemaligen Wirkungsstätte die gesicherte Unterstellung der Veteranin und die Restaurierung in nicht
betriebsfähigem Zustand.

Fotos Gunter Mackinger und 
6906-2 Stefan Jurasovits


während 1980 der Transport von Wuppertal nach Österreich auf der Schiene erfolgte, besteht aktuell für solche "Extratouren" seitens der Güterbahnen kein Interesse mehr - ganz abgesehen von den zu erwartenden Kosten; die Lokomotive am Tag ihrer Ausmusterung und des Verkaufs am 31.7.2023

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Lok 214.01 – die “nie Vollendete”

Nachruf von Dipl.Ing. Eduard Saßmann



Meister Ertl mit seinem “Lebenswerk”
(Foto: E.Saßmann)

Am 31.Jänner 2023 verstarb Josef Ertl (Jahrgang 1936), ehemaliger Lokführer bei den ÖBB und Erbauer eines phantastischen, im Maßstab 1:10 gefertigten Modells der österreichischen Dampflok 214.01!

Es wurde nämlich trotz einer Bauzeit von mehr als 50 (!) Jahren nie so richtig “fertig”, da Herr Ertl seit Jahrzehnten immer wieder einzelne Teile verbessert und neu einbaute.

Die Geschichte der  214.01 (ab 1953: 12.01) begann Anfangs der 50er Jahre, als der junge “Pepi” in der HW Floridsdorf eine Lehre mit anschließender Ausbildung zum Triebfahrzeug-Führer absolvierte. Eines Tages bemerkte er eine noch nie gesehene, “riesige” Dampflok im Gelände und bemühte sich sofort herauszubekommen, was denn das für eine Maschine sei? Denn sein Entschluss stand fest, von dieser Lok wollte er später unbedingt ein Modell bauen! 
(Anmerkung: es dürfte sich um eine der damals noch in Betrieb befindlichen 12er gehandelt haben, welche nach einem Achstausch hier verwogen wurde). 
Unter großen Mühen besorgte er sich in den
folgenden Jahren die Baupläne und begann in den 60er-Jahren mit der Arbeit. 

Dank seines handwerklichen Könnens, den Erfahrungen als Dampflokführer und des im Laufe der Jahre erworbenen Wissens über die Reihe 214 konnte er alle auftretenden Probleme, wie z.B.: den Guß der Speichenräder, die Druckprobe des Lokkessels, usw. bewältigen.



Rollprüfstand (Slg.: W.Kargl)


Tender (Foto: E.Saßmann)

Da er keine Gleisanlagen besaß, um die Lok später auch in Betrieb nehmen zu können, baute er einen so genannten “Rollprüfstand”, wo sich die vier Antriebsachsen auf Laufrollen drehen konnten. Später ergänzte er diese Vorrichtung noch mit einem elektrischen Antrieb und einem Zeitschaltwerk, sodass nach Einwurf einer Münze die 214.01 eine Minute lang richtig “fuhr”. Geschützt in einem Plexiglas-Kasten stellte Herr Ertl das fertige Modell danach jahrelang über die Sommermonate im kleinen EB-Museum in Puchberg aus. 



Kessel und Tender                     Laufwerk 
(Foto: E.Saßmann)                   (Foto: E.Saßmann) 

Zuletzt von Mai bis September 2009 sogar im SÜDBAHN-Museum in Mürzzuschlag! In den Winterpausen kam die Lok dann wieder in die heimatliche Werkstätte, wurde zum Teil zerlegt und vom “Meister” bezüglich möglicher Verbesserungen begutachtet. So kam es, dass zahlreiche Bauteile der Lok im Laufe der Jahre neu angefertigt und so weiter perfektioniert wurden.


Ventilsteuerung (Foto: E.Saßmann)

Kreuzkopf (Foto: E.Saßmann)

Vielleicht gelingt es einmal, diesem außergewöhnlichen Modell einen “Ehrenplatz” neben der 12.10, der einzigen noch vorhandenen Lok dieser Baureihe, im Technischen Museum Wien zu sichern.
                                                                             Bericht und  Nachruf 
- Dipl.Ing. Eduard Saßmann  

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Gedenktafel für die LOFAG in der City Nord (SCN).

Die Lokomotivfabrik Floridsdorf, kurz LOFAG, wurde im Jahr 1869 gegründet und war nicht nur 100 Jahre lang ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber in Floridsdorf, sondern hatte auch einen Spitzenplatz unter den europäischen Lokomotivfabriken.
„Produziert wurden im Laufe der Jahre Dampfloks, Zahnradbahnlokomotiven, E- Loks, Diesellokomotiven sowie sämtliche mit dem Fahrzeugbau in Verbindung stehende Teile wie z.B. Heizkessel“, berichtet Ing. Ferdinand Lesmeister, Leiter des Floridsdorfer Bezirksmuseums.
Der wohl berühmteste Beschäftigte der LOFAG war der spätere Wiener Bürgermeister und Bundespräsident Österreichs Franz Jonas.


Bild: BV 21

1958 wurde die Verschmelzung der Floridsdorfer Lokomotivfabrik mit der Simmerings-Graz-Pauker AG beschlossen und im Jahr 1969 wurde die letzte Floridsdorfer E-Lok an die ÖBB übergeben.
Das seinerzeitige Betriebsareal umfasste nicht nur die Produktionsstätten und Verwaltungsgebäude, sondern auch Arbeiterwohnhäuser. Doch in den 1980er- Jahren wurden nach einiger Diskussion über eine mögliche Nachnutzung alle Anlagen abgerissen. An deren Stelle steht heute unter anderem die Shopping City Nord (SCN).


Gedenktafel beim Eingang neben dem Merkur

Nun wurde mit freundlicher Unterstützung der Geschäftsführung der SCN im Einkaufszentrum eine vom Bezirksmuseum Floridsdorf gestaltete Gedenktafel für die LOFAG angebracht. Das Unterfangen wurde von der Bezirks-Kulturkommission einstimmig unterstützt.

„Diese Gedenktafel ist ein sichtbares Zeichen, dass die Lokomotivfabrik Floridsdorf immer ein wichtiges Kapitel in der Geschichte unseres Bezirks bleiben wird“, sagte BV Georg Papai anlässlich eines Fototermins zur Vorstellung der Tafel mit VertreterInnen der Fraktionen im Bezirksparlament.

(Presse BV 21)

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ÖBB bestätigt: "Vindobona" fährt wieder, jetzt Berlin - Dresden - Wien - Graz 

mit "klick" zum Bericht

MDR September 2019 : Die Tschechische Staatsbahn, die Österreichischen Bundesbahnen und die Deutsche Bahn AG legen ab Mai kommenden Jahres die traditionelle Eisenbahnverbindung Berlin - Wien über Dresden und Prag wieder auf. Die Deutsche Bahn AG bestätigte am Mittwoch, dass ab 5. Mai 2020 erstmals ein sogenannter Railjet von Berlin über Dresden, Prag und Wien nach Graz fahre. Die Verbindung in Gegenrichtung soll einen Tag früher starten. Die Reisezeit zwischen Dresden und Wien beträgt voraussichtlich sechs Stunden. Bereits Anfang September hatte ein Sprecher der Österreichischen Bundesbahnen auf Anfrage von MDR SACHSEN entsprechende Pläne angekündigt. Die Deutsche Bahn wollte seinerzeit dazu keine Fragen beantworten.
Quelle: MDR/lam

Legendärer Vindobona: Vindobona ist der lateinische Name für die Stadt Wien. 
Zwischen 1957 und 2014 verkehrte unter diesem Namen ein internationaler Fernzug auf der Strecke Berlin - Wien und zeitweise über den Semmeringpass weiter bis Graz. Legendär war der Zug insbesondere durch den Einsatz komfortabler Triebwagen bis Ende der 1970er Jahre, die wechselweise von der Deutschen Reichsbahn der DDR, der Tschechoslowakischen Staatsbahn ČSD und der Österreichischen Bundesbahnen gestellt wurden. Für die DDR war der Zug auch Devisenbringer, weil er von West-Berlinern für die Reise nach Wien genutzt wurde.

ÖBB: 16.06.2020 - Start der neuen Direktverbindung Graz - Berlin

Die ÖBB starten heute, 16.06.2020 mit dem Railjet 256/257 eine neue Direktverbindung zwischen Graz und Berlin. 
Mit dieser Verbindung können Fahrgäste jetzt täglich ohne Umstieg von Graz über Prag und Dresden direkt nach Berlin fahren. 
Der Vindobona, der bis Ende 2014 auf ähnlicher Strecke unterwegs war, erlebt hiermit sein Revival.

Der Railjet 256/257 verkehrt täglich unter dem Namen Vindobona zwischen Graz Hbf und Berlin Hbf und wird in Kooperation mit der Deutschen Bahn und České dráhy geführt.


Foto: ÖBB / Zenz

Feierlich verabschiedet wurde der erste Zug heute am Grazer Hauptbahnhof von ÖBB Personenverkehr AG Vorständin Michaela Huber, Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, Landeshauptmann-Stv. und Verkehrsreferent Anton Lang sowie Finanz- und Kulturstadtrat Günter Riegler.
>> ganzen Bericht lesen <<                                                                ÖBB Presse 16.06.2020

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Gleisgeschichten der ÖBB

Pünktlich zum Jahresende zeigen die ÖBB in diesem Best-of noch einmal die Highlights ihrer Gleisgeschichten. 

ÖBB 2018: In sechs Episoden durften wir heuer sehr unterschiedliche Menschen kennen lernen, die aber alle etwas vereinte: ihre Liebe zur Bahn. Aber seht selbst...

Sehen kann man dieses Best-of bei Youtube

ÖBB 2019: 
Alfred Nusser - Der Jäger der echten Klänge
Um die Klänge einer seltenen Lokomotive einzufangen ist ihm kein Weg zu weit. Für eine rare Diesellok, ist er schon mal an die polnische Grenze gefahren. Seine Kunden wissen die Mühe zu schätzen, seine Sounds begeistern internationale Fans. Alfred Nusser ist der Jäger der echten Klänge.
Sehen kann man dieses Video bei Youtube

Der, bei den Filmaufnahmen erstellte Sound ist ab sofort auf ZIMO Decoder bei AMW-Hübsch erhältlich.
Siehe Soundliste


Information bei 
http://amw.huebsch.at/ 
Tel.: +43 1 7983281-40

 (BA 2019.04.10)

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